Lernorte zu Geschichte und Politik
Sie finden hier Museen, außerschulische Lernorte und Ausflugsziele in Süd-Württemberg, die für Schulklassen aus dem
Bereich des Staatlichen Schulamtes Albstadt in erreichbarer Nähe liegen - ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Tipps, Eränzungen sowie Hinweise zur Aktualisierung bitte an Wolfgang.Autenrieth{ät}ssa-als.kv.bwl.de
Die Heidensteinhöhle ist eine Jurahöhle, die in der letzten Eiszeit nachweislich von altsteinzeitlichen Menschen bewohnt wurde. Die 40 m lange Höhle ist frei zugänglich. Mitten im Wald versteckt, führt nur ein kleiner Pfad zu diesem Prähistorischen Naturdenkmal.
Die Heidensteinhöhle ist eine von nur fünf Fundstellen von Überresten von Menschenaffen in Deuschland. Der Fund zweier
Feuersteinklingen aus einer Grabung der Universität Tübingen im Jahr 1909 belegt, dass Jäger der Altsteinzeit die Höhle
zumindest zeitweilig aufgesucht haben.
Es gibt hunderte von Stalagmiten in der Heidensteiner Höhle.
Vorsicht! Die Höhle ist Überwinterungsort für Fledermäuse. Nicht stören!
Informationen und Bilder zur Heidensteinhoehle Albstadt-Ebingen
Geschichte Albstadts und Erdgeschichte der schwäbischen Alb - Das Museum zeigt zwei unterschiedliche Abteilungen: Funde aus bronze-
und eisenzeitlichen Grabhügeln sowie Grabbeigaben der Alamannen- und Merowingerzeit einerseits und zum zweiten in der Naturkundlichen
Sammlung die Geologie und die einheimische Tierwelt der Schwäbischen Alb mit eindrucksvollen Fossilien und naturgetreu nachgestellten
Lebensräumen heimischer Tierarten. Museum im Kräuterkasten (Website
der Stadt Albstadt)
Das Urgeschichtliche Museum Blaubeuren ist das zentrale Schwerpunktmuseum für die Altsteinzeit in Baden-Württemberg. Es ist sein 2012 Zweigmuseum des Archäologischen Landesmuseums Baden-Württemberg.
Das Federseemuseum ist ein archäologisches Freilichtmuseum unweit des Federsees bei Bad Buchau. Das Museum bietet neben der
Ausstellung ein archäologisches Freigelände mit 12 rekonstruierten stein- und bronzezeitlichen Häusern. Es werden viele
Aktionen angeboten, bei denen man das Leben der vorgeschichtlichen Zeit hautnah kennenlernen kann. Der archäologische Lehrpfad rundet
dieses Angebot ab.
Das Pfahlbaumuseum Unteruhldingen präsentiert archäologische Funde und Nachbauten von Pfahldörfern aus der Stein- und
Bronzezeit. Es umfasst mehr als 20 Pfahlbauten. Dem Museum ist ein wissenschaftliches Forschungsinstitut angeschlossen.
Das Römische Freilichtmuseum Hechingen-Stein liegt auf einem Waldgrundstück nahe dem kleinen Dorf Stein, einem Stadtteil der
Stadt Hechingen. Es beherbert eine der wichtigsten Fundstätten aus der Römerzeit in Süddeutschland.
Das "Parkhaus-Museum" am Stadtgraben zeigt eine Dauerausstellung zum Alltagsleben in Sumelocenna, dem römischen Rottenburg. Die
Ausstellung beinhaltet originale Ausgrabungen eines Teils der antiken Stadt, Ton-Bild-Schauen und Sonderausstellungen. Außerdem werden
museumspädagogische Aktivitäten geboten.
Die Heuneburg ist eine vor- und frühgeschichtliche Höhensiedlung am Oberlauf der Donau im Ortsteil Hundersingen der Gemeinde
Herbertingen. Die befestigte Kernanlage des frühkeltischen Fürstensitzes aus dem 6- Jahrhundert v. Chr. ist etwa 300 Meter lang
und bis zu 150 Meter breit. Sie ist eine der bekanntesten Fundstellen aus keltischer Zeit in Mitteleuropa.
Ebingen im Mittelalter, Ebingen um die Jahrhundertwende
Der Campus Galli - Karolingische Klosterstadt Meßkirch ist ein modernes Bauvorhaben zur Nachbildung eines
frühmittelalterlichen Klosters auf der Grundlage des St. Galler Klosterplans. Das Museum bietet eine einzigartige Zeitreise an, in der
man das Bauen wie vor 1200 Jahren entdecken kann.
Das Schloss Sigmaringen, auch Hohenzollernschloss, ist ein ehemaliges fürstliches Residenzschloss und Verwaltungssitz der
Fürsten von Hohenzollern-Sigmaringen.
Die Burg Hornstein ist eine Ruine beim Binger Ortsteil Hornstein. Sie wurde erstmals im Jahre 1244 erwähnt. Von Sigmaringen aus kann man durch das "Bittelschießer Täle" zur Burgruine wandern, die frei zugänglich ist. Teile der Ruine sind wieder hergestellt.
Die Schalksburg ist eine ehemalige Höhenburg, deren Ruine sich zwischen den Albstädter Stadtteilen Burgfelden und Laufen
befindet. Von der Burg ist leider nur noch ein (wiederaufgebauter) Turm vorhanden.
Die Burg Hohenzollern ist die Stammburg des ehemals regierenden preußischen Königs- und deutschen Kaiserhauses Hohenzollern.
Die Burg ist kein geschichtliches Denkmal des Mittelalters, sondern wurde im 19.Jahrhundert im Zuge der romantischen Verklärung und
zur Selbstdarstellung des wilhelminischen Kaiserreiches neu auf den kaum noch vorhandenen Ruinenresten errichtet. Die Einweihung fand 1867
statt. Die Burg ähnelt in dieser Hinsicht Schloss Neuschwanstein.
Die älteste bewohnte Burg Deutschlands. Hoch über dem Bodensee erhebt sich die "Alte Burg" oder "Altes Schloss". Schon Ende
des 19. Jahrhunderts wurde es der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Das Schulmuseum in Friedrichshafen ist eines der größten Schulmuseen Deutschlands. Es zeigt auf dre Stockwerken die Geschichte
der Schule in Deutschland.
Die Landeszentrale für politische Bildung hat auf einer Website die Gedenkstätten in Baden-Württemberg und Informationen
dazu aufgelistet.
In Bisingen, Dautmergen, Dormettingen, Erzingen, Frommern, Schömberg, Schörzingen waren ab 1944 Konzentrationslager zum Abbau
von Ölschiefervorkommen und zur Gewinnung von Treibstoff eingerichtet. Allein in Bisingen starben in einem knappen Jahr mindestens
1158 Häftlinge im Rahmen des 'Unternehmen Wüste'. In Bisingen wurden die Toten 1946 aus den Massengräbern umgebettet und auf
einem Gedenkfriedhof beigesetzt. Der Apellplatz des KZ sowie Teile der Abbaufläche können besichtigt werden.
Beschreibung der KZ-Lager mit
Fotos und Dokumenten
Beschreibung
des KZ, Entstehungsgeschichte und Museum
Lageplan des KZ Bisingen
Zeitzeugenberichte aus
Bisingen
Das Unternehmen
Wüste
Wirtschaftliche Hintergründe
Infos
zum Heimatmuseum und zum KZ Bisingen
Bei der Machtergreifung 1933 wurden im Lager Heuberg politische Gefangene interniert, u.a. Kurt Schumacher , der Landtags- und Reichstagsabgeordnete während der Weimarer Zeit und spätere erste Nachkriegsvorsitzende der SPD. Im „Konzentrationslager Heuberg“ wurden zwischen dem 20. März 1933 und November 1933 zeitweise mehr als 2.000 Kommunisten, Sozialdemokraten und Parteigänger des Zentrums und der DDP festgehalten und einer vielfach unmenschlichen Behandlung unterworfen. Insgesamt waren bis zu seiner Auflösung zehn Monate später 15.000 Gefangene im Lager. Das Lager wurde im November 1933 geschlossen und ins KZ_Oberer_Kuhberg (Ulm) verlegt.
Seit 1983 gibt es am Rande des Truppenübungsplatzes in unmittelbarer Nähe zur Dreirittenkapelle (17. Jahrhundert, 15 Bildstöcke mit Kreuzwegstationen) eine Gedenkstätte, die an die Opfer des Konzentrationslagers Heuberg erinnert. Auf Initiative der baden-württembergischen SPD wurde diese genau 50 Jahre nach der Eröffnung eingeweiht
Denkstättenkuratorium
NS-Dokumentation Oberschwaben: Lager Heuberg
Im Zuge einer allgemeinen Zentralisierung des KZ-Systems wurde im Jahr 1935 auch das KZ Oberer Kuhberg aufgelöst. Die verbliebenen
Gefangenen wurden ins KZ Dachau überstellt.
Unter den ca. 80 frühen Konzentrationslagern ist es das einzige in Süddeutschland, dessen Gebäude und Gelände
weitgehend unverändert erhalten und zugänglich sind . Heute lässt sich an diesem Erinnerungs- und Lernort exemplarisch
der Übergang von der ersten deutschen Demokratie – der Weimarer Republik – zur NS-Diktatur nachvollziehen. Er zeigt die
Etablierung des Terrorapparats im Land und die Anfänge der nationalsozialistischen Konzentrationslager.
In der Tötungssanstalt Schloss Grafeneck , 25 Kilometer südöstlich von Tübingen zwischen Engstingen und Münsingen in der Nähe des Landgestüts Marbach wurden ab 18.Januar 1940 in den zwölf Monaten zwischen Januar und Dezember 1940 während der nationalsozialistischen Krankenmorde (Euthanasie), der so genannten Aktion T4, vom nationalsozialistischen Regime systematisch 10.654 behinderte Menschen, vor allem aus Bayern, Baden und Württemberg, ermordet.
Dieser Massenmord fand zwei Jahre vor Beginn der systematischen Judenvernichtung statt. Hier erprobten die Nazis Vergasungsmethoden und das "Verschwindenlassen" der Leichen in Krematorien. Einige Hauptfiguren aus Grafeneck übernahmen später Posten in den Massenvernichtungslagern. Horst Schumann war z.B. als ärztlicher Direktor in Grafeneck verantwortlich und avancierte zum Lagerarzt von Ausschwitz-Birkenau. Kurt Franz wurde Kommandant im Vernichtungslager Treblinka.
Seit Oktober 2005 beherbergt Grafeneck ein Dokumentationszentrum.
Die Synagoge wurde von der jüdischen Gemeinde im Jahre 1767 in der Goldschmiedstraße errichtet. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts fast ein Viertel der damaligen Stadtbevölkerung zum jüdischen Glauben. Während des Novemberpogroms 1938 wurde die Inneneinrichtung zerstört. Das Gebäude wurde ab 1982 einschließlich der aufwändigen Wandmalereien umfassend restauriert und wird seit 1986 für kulturelle Veranstaltungen genutzt. Eine ständige Ausstellung zur Geschichte der Hechinger Juden befindet sich in der Empore.
In Hechingen befindet sich auch der sehenswerte Jüdische Friedhof.
Im April 1941 wurde die Nationalpolitische Erziehungsanstalt (= Napola) Reichenau für Jungen auf dem Gelände der einen Monat
zuvor geschlossenen badischen "Heil- und Pflegeanstalt" für psychisch Kranke gegründet. Die schönen, seenahen Gebäude
oberhalb des Bahnhofes Reichenau gingen in das Eigentum des Deutschen Reiches über. Die neue Nutzung der wertvollen Immobilie als
Napola entsprach der rassistischen Naziideologie vollkommen, da sie nicht länger "Erbkranken", sondern der künftigen Elite zur
Verfügung stand.
Die großzügige Anlage in dem weiträumigen Gelände hat sich bis auf wenige Neubauten bis heute unverändert erhalten und ist wieder unter dem Namen "Zentrum für Psychiatrie Reichenau" (ZPR) ein Krankenhaus. Man kann ohne weiteres durch die offenen Bereiche des Klinikgeländes gehen und die Anlage besichtigen.
Das KZ-Außenlager Überlingen-Aufkirch bestand, dem Stammlager Dachau unterstellt, von September 1944 bis April 1945. Durchschnittlich 700 KZ-Häftlinge wurden beim Bau des Goldbacher Stollens eingesetzt, in den Rüstungsbetriebe aus Friedrichshafen verlagert werden sollten. Mindestens 170 Häftlinge wurden von der SS ermordet oder starben an den Lebens- und Arbeitsbedingungen.
In Schömberg (Zollernalbkreis) bestand von Dezember 1943 bis April 1945 ein Außenkommando des Konzentrationslagers
Natzweiler/Elsass (Lager der "Gruppe Wüste"). Die Häftlinge (Zahl unbekannt) waren beim Ölschieferabbau eingesetzt. Aufgrund
der katastrophalen Lebens- und Arbeitsbedingungen kamen viele von ihnen ums Leben. Sie wurden in Massengräbern im "Schönhager
Loch" verscharrt und nach dem Krieg umgebettet. Am 23. Oktober 1946 wurde der KZ-Friedhof Schömberg eingeweiht. Dort ruhen insgesamt
1777 Tote aus den Massengräbern der Lager Dautmergen, Dormettingen bund Schömberg.
Auch in Dautmergen bestand von August 1944 bis April 1945 ein Außenkommando des Konzentrationslager Natzweiler/Elsass (der "Gruppe
Wüste"). Bis zu 2000 Häftlinge waren in diesem Lager unter katastrophalen Lebens- und Arbeitsbedingungen untergebracht. Als
Ergänzung zum KZ-Friedhof errichtete die "Initiative Eckerwald" in Absprache mit dem Zollernalbkreis zwischen 2005 und 2008 eine
Gedenkstätte mit einem Namenwürfel und Informationstafeln.
Mittelpunkt ist eine Replik der Bachem BA 349A „Natter-M23“ in Originalgröße in originalgetreuer Startrampe, ein Triebwerk dieser Maschine, sowie Originalteile der M23 aus dem Jahr 1945. Die "Natter" war der der erste bemannte, senkrechte Raketenstart in der Luft- und Raumfahrtgeschichte mit der Bachem BA 349 A „NATTER“ am 01.03.1945 der erste bemannte, senkrechte Raketenstart in der Luft- und Raumfahrtgeschichte mit der Bachem BA 349 A „NATTER“ am 01.03.1945 Weiterhin sind aus der Zeit ab 1900 bis heute Waffen, Panzer, Radfahrzeuge, Ausrüstungsgegenstände, Bilder, Uniformen und vieles mehr zu sehen.